Mittwoch, 6. Januar 2016

In den ersten Stunden des magischen Jahres 2016

Man muss nicht ausgesprochen numerisch interessiert sein, um die besondere Konstellation des 6.1.16 zu bemerken und dementsprechend frenetisch zu begrüßen. Ich kann mich der Magie des Spiegelbilds nie entziehen: Ob es der zufällige Rechnungsbetrag eines Tankstellenbesuchs ist, der nicht nur das übliche, manisch kalkulierte Ergebnis der auf Null gerundeten zu bezahlenden Menge an Super Plus ist, bei der man noch im Blick auf die rasenden Flatterblätter der Benzinanzeige den üblichen Centbonus der ADAC-Karte im Kopf behalten muss, um nicht doch unversehens über das gewünschte Zahlziel hinauszuschießen. Und zu dem dann doch ganz zufällig die zusätzlich bestellten Kaffees, Brezeln und Schokocroissants plötzlich einen Betrag wie 56,65 Euro ergeben. Nein, heute war selbst die Wartenummer auf dem Bürgeramt in Bergen eine symbolische Freudequelle, denn die 43 ist nichts anderes als die Geschwisterzahl von Hans Castorps Zimmernummer 34 auf Thomas Manns Zauberberg. Aber immer der Reihe nach. Die sieben Jahre im Sanatorium Berghof sind ja in der Quersumme der Zimmernummer des Hamburger Bürgersohns bereits angedeutet und so auch der Grund dafür, warum ich den Beginn dieses Jahres so begeistert begehe: endlich also nun die 16. Das lange Warten auf eine rein äußerliche Stimulanz, um endlich zum Wesentlichen zu gelangen hat ein Ende. Sich selbst den Spiegel vorzuhalten wie es der Schauspieler Christoph Eichhorn es in Hans W. Geissendörfers formidabler Verfilmung des Romans vormacht, wenn er sich im runden Taschenglas von schräg unten betrachtet und dabei verzerrt angrimassiert, um auszusehen wie ein Moribunder und auf diese Weise wenigstens in der Mimikry zu einem von ihnen zu werden, den bewunderten Todgeweihten, vom Wahnsinn gezeichneten – genau so werde ich es halten und Buch dazu führen.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite